
Nein, in diesem Artikel geht es nicht um das beliebte Kinderspiel, bei dem es auf ein gutes Gedächtnis ankommt. In der Serie „Ich packe meine Fototasche“ werde ich nach und nach vorstellen, welches Equipment ich zu welchem Anlass einpacke.
Diesmal soll die Fototasche für einen Städtetrip gepackt werden. Bei einem Städtetrip denke ich an enge Gassen, Hochhausschluchten voller Menschen und ein hohes Laufpensum. Idealerweise sollte man eine kleine, handliche und unauffällige Kameratasche haben. Die Fotoausrüstung wird auf das Wesentliche reduziert, ein Kamerabody, ein „Immer drauf“-Objektiv (Zoom-Objektiv, beispielsweise 24-70mm o.ä.), ein Weitwinkel-Objektiv, zwei Akkus, ausreichend Speicherkarten sowie Reinigungsutensilien.
In Städten empfiehlt sich oftmals eine Umhängetasche, die an stark frequentierten Stellen bei Bedarf vor dem Körper getragen werden kann. Große Rucksäcke stören nicht nur im Getümmel der Menschenmassen, sondern sind auch leichte Beute für Langfinger. Es empfiehlt sich zudem, die Kameratasche täglich in Abhängigkeit der zu erwartenden Motive zu packen. Dinge, die man tagsüber eher selten braucht, man denke hierbei an ein externes Blitzgerät, können getrost im sicheren Hotelsafe verstaut werden.
Das Kameragehäuse, idealerweise mit einem Batteriegriff zur komfortableren Erstellung von Fotos im Hochformat ausgerüstet, nimmt mit den meisten Platz in der Tasche ein. Obwohl sich die Kamera wahrscheinlich die längste Zeit außerhalb der Tasche befinden wird, sollte sie dennoch Platz darin finden. Gerät man in abgelegene Stadtbereiche oder aber in Zonen, in denen das Fotografieren untersagt ist, empfiehlt es sich, die Kamera sicher in der Tasche zu verstauen.
Neben einem „Immer drauf“-Objektiv, also einem Zoom-Objektiv empfiehlt sich auch immer die Mitnahme eines Weitwinkel-Objektivs. Hiermit lässt sich die Skyline einer Stadt oder aber eine große Hochausschlucht besonders imposant ablichten. Aber auch in weitläufigen Parks kann das Weitwinkel eine große Bereicherung sein. Nicht zu vergessen die Gegenlichtblenden, die man platzsparend verstauen kann, indem man sie umgekehrt auf das Objektiv steckt.
Keineswegs sparen sollte man an einer ausreichenden Stromversorgung. Nehmen Sie definitiv zwei vollgeladene Akkus mit und für den absoluten Notfall die entsprechende Anzahl an herkömmlichen Batterien, um bei Bedarf mittels des zweiten Batterieschlittens (falls ein Batteriegriff vorhanden ist) diese alternative Energiequelle nutzen zu können.
Selbiges gilt im Prinzip auch für Speicherkarten. Eine ausreichend hohe Speicherkapazität sollte zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein. Es empfiehlt sich zudem, die wertvollen Urlaubsaufnahmen auf mehreren Speichermedien zu verteilen. Zum einen sind bei einem möglichen Verlust der Kamera oder der Speicherkarte nicht alle Aufnahmen verloren, zum anderen kann das Risiko eines Ausfalls einer der Speichermedien reduziert werden. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte das kameraeigene USB-Kabel und/oder einen Speicherkartenleser sowie ein ausreichend großes Speichermedium (zum Beispiel einen USB-Stick) mitnehmen, um die Bilder abends nochmal in der Unterkunft zusätzlich sichern zu können.
Externe Blitzgeräte und diverse Filter sollten bei Bedarf in die Kameratasche gepackt und sonst im sicheren Hotelsafe aufbewahrt werden. Im Zweifelsfall gilt es abzuwägen, ob die Gewichtsreduzierung der Kameratasche oder die größere Auswahl an Kameraequipment Priorität hat. In vielen Hotels besteht übrigens auch die Möglichkeit, größere und wertvollere Gegenstände an der Rezeption abzugeben. Diese werden in entsprechenden Saferäumen aufbewahrt und dürften deutlich sicherer sein, als der obligatorische Zimmersafe im Kleiderschrank.
Reinigungsutensilien für die Fotoausrüstung sollten einen festen Platz in der Kameratasche haben und diesen niemals verlassen. Für diese Ausrüstungsgegenstände eignen sich die oftmals vorhandenen aufgesetzten Taschen besonders gut, da diese leicht zu erreichen sind. Ein spezielles Reinigungsmittel sowie das entsprechende Mikrofasertuch dürfen keinesfalls fehlen. Zudem empfiehlt sich ein sogenannter „Lenspen“, mit dem sich von feinen Staubpartikeln bis hin zu gröberen Verunreinigungen so ziemlich alles von der Linse entfernen lässt.