Erster Test: Mit der Canon EOS 7D Mark II in Mainz


Foto: Manuel Murgas
Foto: Manuel Murgas

Seit vergangenem Samstag bin ich stolzer Besitzer der Canon EOS 7D Mark II. Jahrelang musste man auf das neue Spitzenmodell im APS-C-Bereich warten. Es wurde viel spekuliert und zur Photokina 2014 in Köln wurde aus den Gerüchten endlich Gewissheit.

Seit Ende Oktober beziehungsweise Anfang November geht die Kamera nun über die Ladentheken. Die Verfügbarkeit ist aktuell noch sehr begrenzt, der Batteriegriff (BG-E16) sowie der Akku (LP-E6N) sind so gut wie gar nicht zu kriegen.

Foto: Manuel Murgas
Foto: Manuel Murgas

Zuhause angekommen habe ich Kamera wie Zubehör nochmals genauer unter die Lupe genommen. Vorab sei gesagt: Die Kamera ist sehr hochwertig verarbeitet und liegt (trotz dem noch fehlenden Batteriegriff) sehr gut in der Hand. Ein Fliegengewicht ist sie allerdings nicht. Alleine das Kameragehäuse bringt schon rund 910 Gramm (ohne Objektiv) auf die Waage. In Kombination mit dem Batteriegriff und einem hochwertigen Objektiv reden wir hier von einem ordentlichen „Brocken“. Als weiteres Zubehör liegt der EOS 7D Mark II der Akku (inklusive Schutzabdeckung), ein USB-3.0-Kabel sowie ein Plastikclip zur Zugentlastung der Kabelsteckplätze bei. Dieser Clip wird unterhalb der Steckerbuchsen an der Seite der Kamera befestigt und soll verhindern, dass durch physische Einwirkung selbige beschädigt werden. Besonders erfreulich ist, dass das Akkuladegerät über eine Ladeanzeige in Form einer LED verfügt. Sie blinkt entweder ein, zwei oder drei Mal orange und leuchtet bei vollständiger Ladung grün.

Foto: Manuel Murgas
Foto: Manuel Murgas

Nachdem ich den Akku Samstag Abend komplett aufgeladen habe, ging es Sonntag direkt nach dem Frühstück los zu einer ersten kleinen Tour mit der Kamera. Diesmal zog es uns, meine Freundin und mich, zu einem kleinen Ausflug in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Bei Sonnenschein lud Mainz zum Bummeln ein. Auf unserer Tour durch die Stadt fotografierten wir so ziemlich alles, was uns vor die Linsen kam. Bauwerke, Brunnen, Pflanzen und Möven am Rheinufer.

Anfangs benötigte ich teilweise noch einen zweiten Blick, um tatsächlich jeden Knopf zuverlässig zu finden und meine Einstellungen vorzunehmen. Ungewohnt war für mich vor allem, dass die Kamera derart viele Informationen direkt im Sucher anzeigen kann. Mit zunehmender Anzahl der Fotos gewöhnt man sich jedoch sehr schnell an diesen neuen Luxus und muss die Kamera im Grunde genommen nicht mehr vom Auge wegbewegen. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig dürften die 65 Messfelder sein, die keine Fragen mehr offen lassen. In Kombination mit meinem Canon EF 24-70mm 1:4L IS USM bringt die Kamera in jeder Situation gestochen scharfe Bilder – bei (bislang) keinem Ausschuss.

Foto: Manuel Murgas
Foto: Manuel Murgas

Selbstverständlich musste bei unserer Tour auch noch ein Motiv gefunden werden, um der schnellen Serienbildfunktion von bis zu 10 Bildern pro Sekunde Tribut zu zahlen. Fündig wurden wir am Rheinufer, an dem sich unzählige Möven auf einem Bootssteg aufhielten. Vorsichtig pirschten wir uns an sie heran bis sie sich dazu entschlossen, alle abzuheben. Mit einem lauten Rattern hielt ich diese Aufbruchstimmung in über 100 Bildern fest. Wohl gemerkt: Die ganze Aktion dauerte gute 10 Sekunden. Bereits auf dem Clear View II Display konnte man erkennen, dass alle Bilder wie gewünscht scharf wurden. Apropos Display, beim Clear View II hat man wirklich eine mehr als klare Sicht. Das Display löst mit satten 1.040.000 Bildpunkten auf und das merkt man auch.

Foto: Manuel Murgas
Foto: Manuel Murgas

Etwas ärgerlich, wenn auch nicht wirklich dramatisch ist, dass der zweite Akku sowie der Batteriegriff aktuell noch nicht verfügbar waren. Canon gibt die Akkureichweite mit ca. 670 Aufnahmen (bei 23°C Umgebungstemperatur) an. Das ist auf den ersten Blick zwar nicht gerade wenig, wenn man sich aber überlegt, dass die Kamera bis zu 10 Bilder pro Sekunde machen kann, jedoch auch nicht übermäßig viel. Ein zweiter Akku ist also definitiv empfehlenswert. Glücklicherweise teilte mir der Fachhändler meines Vertrauens heute mit, dass der Akku sowie der Batteriegriff nun verfügbar ist.

In den kommenden Tagen und Wochen werde ich die Kamera weiter auf Herz und Nieren testen. Dann werde ich auch auf die Handhabung der Kamera mit Batteriegriff eingehen und erste Erfahrungen zur Akkulaufzeit liefern können.