Das Freilichtmuseum Hessenpark zeigt das dörfliche und kleinstädtische Alltagsleben und die Festkultur vom 17. Jahrhundert bis in die 1980er Jahre. Jung und Alt erhalten hier Einblicke in die Art des Bauens, Wohnens und der handwerklichen wie auch landwirtschaftlichen Arbeitsweisen von der vorindustriellen Zeit über die frühe Mechanisierung bis in die industrielle Moderne.
Schon zu Kinderzeiten hat es mich mit meinen Eltern mindestens einmal pro Jahr, meist zum Erntefest, in den Hessenpark gezogen. Damals wie heute fasziniert mich die Maschinerie aus vergangenen Tagen und die Bauweise von Häusern und Windmühlen. Nicht nur für Familien und Kinder, sondern auch für Fotografen ist das Freilichtmuseum in Hessen immer wieder einen Besuch wert. Der Veranstaltungskalender des Hessenparks gibt eine Übersicht über die verschiedenen, interessanten Veranstaltungen im Park.
Was wäre ein Erntefest ohne Getreide und Kürbisse? Während man auf einem großen Platz der Dreschmaschine beim Verarbeiten des Getreides zusehen kann, hat man auf dem Marktplatz die Gelegenheit, Kürbisse in allen Arten und Formen käuflich zu erwerben. Während sie früher vorzugsweise als Speise zubereitet wurden, basteln die Kinder heute aus ihnen Kürbisköpfe für Halloween.
Das weitläufige Gelände des Hessenparks lässt den Besucher für die Zeit seines Aufenthalts nahezu komplett in die damalige Zeit eintauchen. Alte Gebäude, die Meisten davon sogar begehbar, zieren den Wegesrand und landwirtschaftliche Geräte warten darauf, neugierig erkundet zu werden. Immer wieder stellt man fest, dass wir zwar heute deutlich höher technisierte und computergesteuerte Geräte haben, das dahintersteckende Prinzip sich im Wesentlichen jedoch kaum geändert hat. Nicht minder interessant sind die Vorführungen traditioneller Handwerke, die damals wie heute Bestand haben, im Zuge der Technisierung vieler Industrie- und Handwerkszweige jedoch nur noch selten von Menschenhand ausgeführt werden.