Tolle Effekte mit dem Sterngitter-Filter erzielen


Imperia Konstanz am Bodensee (2009)
Foto: Manuel Murgas

Filter für Kamera-Objektive sind eine tolle Sache. Die Palette reicht von einfachen UV-Filtern (üblicherweise zum Schutz der Frontlinse eingesetzt) bis hin zu Verlaufsfiltern. Über die Einsatzgebiete eines Graufilters hatte ich neulich berichtet. Darüber hinaus gibt es noch einige andere tolle Filter, die man unbedingt mal ausprobieren sollte. Einer meiner absoluten Favoriten ist der Sterngitter-Filter. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen, welche sich in der Anzahl der Strahlen, die von Lichtquellen ausgehen, unterscheiden. Ich persönlich verwende einen 4x Sterngitter-Filter. Gerade bei Langzeitbelichtungen kann man mit so einem Filter tolle Effekte erzielen. Das hier zu sehende Bild ist vor einigen Jahren an der Seepromenade von Konstanz am Bodensee entstanden. Zu sehen ist unter anderem das Wahrzeichen des Hafens, die Imperia. Die 18 Tonnen schwere Figur, die sich innerhalb von vier Minuten mit Hilfe eines Rundtisches einmal um die eigene Achse dreht, verdeutlicht hier die extrem lange Belichtungszeit. Leider sind die Einsatzmöglichkeiten von einem Sterngitter-Filter sehr begrenzt, da der Effekt nicht zu jeder Bildkomposition passt. Gerade bei Langzeitbelichtungen in der Nacht mit einzelnen Lichtquellen kann der Einsatz des Filters eine Bereicherung sein. Die Ausrichtung der Strahlen, die von der Lichtquelle ausgehen, ist übrigens frei wählbar. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Effekt am besten wirkt, wenn die langen Strahlen nicht senkrecht oder waagerecht, sondern in etwa 45° schräg stehen. Ebenfalls tolle Effekte lassen sich mit dem Filter erzielen, wenn man Fahrzeuge fotografiert. Reflexionen vom Autolack oder Chrom-Applikationen wirken wie in einem Werbeprospekt. Leider lässt sich der Effekt im Nachhinein nur schwer abmildern, deshalb ist es wichtig, dass man unmittelbar nach der Aufnahme das Foto kontrolliert. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen muss man im Regelfall die Perspektive wechseln, um die Reflexionen besser beeinflussen zu können. Auch im Zusammenhang mit Wasser, zum Beispiel an Seeufern, lässt sich mit der sich im Wasser spiegelnden Sonne experimentieren.