Feurige Angelegenheit: Lagerfeuer fotografieren


Lagerfeuer im Harz (2007)
Foto: Manuel Murgas

Am vergangenen Wochenende wurde ich spontan zum Grillen eingeladen. Eine willkommene Abwechslung zur Schufterei für die Universität, die obendrein noch lecker schmeckt. Mit meinem Lehrbuch auf dem Schoß habe ich es mir in der Nähe des Grills bequem gemacht und Feuerwache gehalten. Langsam haben sich die anfangs schwarzen Kohlen in rote, glühende Kugeln verwandelt und ich erinnerte mich an ein Foto, das ich vor einigen Jahren gemacht habe.

Es stammt aus dem Jahre 2007, ist also gefühlt schon eine halbe Ewigkeit her – fasziniert mich jedoch noch wie am ersten Tag. Ich weiß selbst nicht genau, woran es liegt, dass Feuer Menschen derart in seinen Bann ziehen kann. Wer des öfteren schonmal an einem Lagerfeuer saß, kennt diesen Moment, wo alle schweigen und wie gebannt in die Flammen blicken. Entstanden ist dieses Foto nach dem Grillen in einem Ferienhaus im Harz. Es war an einem Juli-Abend, an dem wir nach dem Grillen noch ein paar Holzscheite aufgelegt haben, um es uns noch etwas gemütlich zu machen. Es dauerte nicht lange, bis die Flammen ein schönes Glut- und Aschebett bereitet hatten und mich das Glimmen der Holzscheite in ihren Bann zog. So musste zu später Stunde noch die Kamera samt Stativ und Fernauslöser aus dem Ferienhaus geholt werden, um diese Stimmung für die Ewigkeit einzufangen. Obwohl ich einen gewissen Sicherheitsabstand eingehalten habe, wurde es – trotz der Brennweite meines Objektivs – dennoch ziemlich warm. Um die Ausrüstung nicht unnötig zu strapazieren, habe ich den Bildausschnitt gewählt, fokussiert und ein paar Reihenaufnahmen mit dem Fernauslöser gemacht. Auf dem Display wirkte das Bild bereits beeindruckend, aber kein Vergleich zu der Wirkung, die man damit auf einem Computerbildschirm erzielt.

Wer die sonnigen Tage des Jahres gebührend mit einem leckeren Grillabend zelebrieren will, sollte neben dem Grillgut auch an die Kameraausrüstung denken. Hier lassen sich wirklich tolle Fotos machen.