Mit dem Stativ und Graufilter in die Natur


Woogtal Königstein im Taunus (2011)
Foto: Manuel Murgas

Seitdem ich eine digitale Spiegelreflexkamera habe, interessiere ich mich sehr für Langzeitbelichtungen. Vor allem bei Dunkelheit lassen sich in Zusammenspiel mit Licht ganz besondere Effekte erzielen. Doch auch bei Tageslicht lassen sich mit Langzeitbelichtungen faszinierende Ergebnisse erzielen. Werden die Vorzüge von Langzeitbelichtungen richtig eingesetzt, kann man dem Bild eine sehr große Dynamik verleihen und es buchstäblich zum Leben erwecken. Bei Dunkelheit fotografiere ich besonders gerne Stadtszenen, im Idealfall kreuzen Fahrzeuge mit ihren Scheinwerfern das Bild und malen mit den Lichtquellen Muster in mein Motiv. Bei Tageslicht zieht es mich oft mit meiner Kamera und meinem Stativ an Bäche und Flüsse. Hier im Taunus gibt es kleine Bergbäche, die sich wunderbar dazu eignen, um Langzeitbelichtungen zu erstellen. Während man bei Dunkelheit im Prinzip nur die Kamera, ein Stativ und einen Fernauslöser benötigt, braucht es bei Tageslicht je nach Lichtsituation etwas mehr. Um weniger Licht in die Linse gelangen zu lassen, verwende ich einen 4-fach Graufilter von B+W. Der Faktor besagt, wie viele Stufen länger belichtet werden kann. Der große Vorteil von Graufiltern ist, dass sie sich nicht negativ auf das Bild auswirken. Sie lassen lediglich weniger Licht durch die Linse fallen, wodurch die Belichtungszeit effektiv verlängert werden kann. In Kombination mit einem entsprechenden Blendenwert lassen sich so auch bei sehr hellem Umgebungslicht gute Ergebnisse bei Langzeitbelichtungen erzielen.